Abschnittsübersicht

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    Im Vordergrund stehender, kleiner Laptop auf dessen grünen Desktopbild der Umriss eines Kopfes und das Wort Learning steht.

    Ziele und Wege dieses Moduls  Digitale Medien können als Mittler zwischen dem häufig barrierereichen naturwissenschaftlichen Unterricht und den Ansprüchen einer möglichst universellen Zugänglichkeit von Unterricht dienen, indem sie gezielt genutzt werden können, um Barrieren abzubauen und um Partizipation zu ermöglichen.

    Dazu dient zunächst ein Text als Einführung in das Thema Digitalität. Im Anschluss werden Ihnen in Themenschwerpunkten verschiedene Möglichkeiten an die Hand gegeben, um digitale Medien gewinnbringend im Unterricht einzusetzen. Dabei können Sie selbst entscheiden, mit welchen Angeboten Sie sich auseinandersetzen möchten. Am Ende erfolgt eine kritische Auseinandersetzung mit dem Einsatz digitaler Medien. 

    •  Einführungen

      In diesem Modul geht es darum, wie uns digitale Möglichkeiten bei einem heterogenen und inklusiven Lernsetting unterstützen können. Prüfen Sie, welche unterrichtliche Lernumgebung, welche vielfältigen Medien, welche Arbeitsweisen und Werkzeuge Sie unterstützen können, um Partizipation im Unterricht zu ermöglichen oder zu erhöhen.

      Zu Beginn möchten wir den Blick darauf richten, dass sich das dynamisch entwickelnde Angebot digitaler Werkzeuge auf unser professionelles Lernen auswirkt. Das wird nicht erst seit der Weiterentwicklung von Assistenzsystemen mit KI-Technologien und immer neuen Apps deutlich: Das Darstellen aktueller Möglichkeiten durch statische Sammlungen und Listen ist kaum noch möglich. Was heute aktuell und kostenfrei nutzbar ist, kann morgen bereits wieder aus dem „Werkzeugkoffer“ fallen, weil Kostenmodelle eingeführt oder Funktionsumfänge reduziert werden. Gleichzeitig können Updates von Programmen beschriebene Vorgehensweisen (Tutorials) unbrauchbar machen. Der redaktionelle Pflegeaufwand für Lernangebote steigt somit, sodass wir Sie dazu einladen möchten, sich durch gezielte Recherchen im Internet (ggf. parallel zum Kurs) zu Vorgehensweisen und Werkzeugen auf dem Laufenden zu halten. 

      Das individuelle, aber auch das schulische Wissensmanagement wird dadurch umso bedeutsamer. Unterstützung bieten Informationsangebote im Internet an, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, gemeinschaftlich Entwicklungsstände abzubilden. Exemplarisch sei hier auf eine Seite (Link) hingewiesen, auf der Sie nach Anwendungen zu gewünschten Einsatzzwecken suchen können. Neben den Internetangeboten ist es empfehlenswert, sich über die Kollaboration in der Gruppe und in persönlichen Lernnetzwerken ("PLN", vgl. Lisa Rosa) weiterzuentwickeln. So kann man der Entwicklungsbeschleunigung und dem Gefühl ständig wachsender Herausforderung gemeinsam begegnen.

      Wenn man die „Digitalisierung“ im Ergebnis als eine technische Grundlegung betrachtet, die durch eine individuelle Ausstattung und Zugangsmöglichkeiten sowie die schulische digitale Infrastruktur neue Arbeitsweisen erst ermöglicht, dann greift der Begriff der "Digitalität" weiter. Er ist ganzheitlicher zu sehen und fokussiert nicht derart auf Technik. Gleichzeitig inkludiert er die alltägliche Praxis im Umgang mit der Technik sowie die daraus gewachsenen neuen Praktiken als situativen Zustand, als Abbild "aktueller (digitaler) Möglichkeiten" oder gar einer "Kultur der Digitalität" (vertiefend dazu: Rezension Stalder). So liegt der Fokus auf den Möglichkeiten für Lehr-/Lernsettings, die herangezogen werden können. Die digitale Transformation beschreibt den Prozess dieser Ausgestaltung, angestoßen durch den technologischen Wandel der Digitalisierung und dessen einhergehenden Veränderungen. Die Beschreibung des Prozesses als Transformation betont dabei, dass nicht nur Bestehendes verändert wird, sondern dass durch Entwicklungen auch ganz Neues entstehen kann (vertiefend dazu: Digitale Didaktik, Ines Bieler).

      Grundlage und Orientierung für die Nutzung digitaler Möglichkeiten und das Lernen in der digitalen Welt bieten in diesem Modul exemplarisch folgende Vorlagen: 


      Ergänzende Literatur:

      • Buch „Mehr als 0 und 1“ von Beat Döbeli Honegger, 2017
      • Buch "Diklusive Lernwelten" (kostenloses eBook) von Lea Schulz, Igor Krstoski, Martin Lüneberger, Dorothea Wichmann (Hrsg.), 2022

      Innerhalb der letzten 20 Jahre dreht sich der Diskurs über die "neuen (digitalen) Medien" zum einen um die Ausbildung sogenannter, fächerübergreifender Zukunftskompetenzen (z.B. die 4K (Video von Jöran Muuß-Merholz) aus den "21st Century Skills" nach Fadel, Bialik, Trilling), die in unterschiedlichen Rahmenwerken entwickelt und beschrieben werden. Sie haben in Abwandlungen ab 2017 den Weg in den verbindlichen Medienkompetenzrahmen NRW gefunden. Das Strategiepapier der KMK (2016) und die ergänzende Empfehlung (2021) unterstreichen diese Entwicklungen und ermutigen zur Umsetzung neuer Formate im Unterricht.

      Zum anderen werden mit den wachsenden Möglichkeiten didaktische wie methodische Entscheidungen in den Fächern in den Blick genommen. Unser Schwerpunkt soll hier auf der Ermöglichung von Teilnahme und Teilhabe am Unterricht liegen.

      Die Ausbildung von Medienkompetenzen orientiert am Medienkompetenzrahmen NRW und einem spiralcurricularen schulischen Medienkonzept stellt eine Basis dar, die wir in diesem Kurs zu Grunde legen. Damit geht einher, dass allen Fächern die Aufgabe zukommt, einen entsprechenden, in der Schule vereinbarten Beitrag dazu zu leisten, dass Schüler_innen z. B. entsprechende Anwendungskompetenzen im Regelunterricht erwerben können. Richten wir den Blick auf Heterogenität und Diversität in der Lerngruppe, so können wir idealerweise auf die bereits erworbenen Kompetenzen in einer Klasse aufbauen. Digitale Arbeitsweisen, Medien und Werkzeuge fließen in Maßnahmen der inneren und äußeren Differenzierung ein und schaffen somit gestaltbare Spielräume mit vielfältigen Zugängen. Dadurch erhöhen wir die Anpassbarkeit des Lehr-/Lernsettings an individuelle Fähigkeiten und Fertigkeiten. Gleichzeitig ermöglicht uns dies (neben analogen Differenzierungsmöglichkeiten) aber auch, Zugänge zum Arbeiten und Lernen in und außerhalb des Unterrichtes (erst) zu schaffen (z. B. durch eine Lernplattform oder assistive Technologien für individuelle Beeinträchtigungen). 

    • Gestaltung der Lernumgebung

      Die Art und Weise, wie wir und Schüler_innen Material und Arbeitsergebnisse bereitstellen und ablegen können, spielt eine entscheidende Rolle für die Gestaltung der Lernumgebung. Das Spektrum an Möglichkeiten beeinflusst, wie offen und differenzierend Lernsettings angelegt werden können. Es legt natürlich auch fest, welcher Funktionalitäten wir uns bedienen können und wie ganzheitlich wir uns in den Möglichkeiten der "Digitaliät" bewegen können: 

      • Gibt es die Möglichkeiten der Kommunikation (online, asynchron) und des Feedbacks (Lehrkräfte/Peerlearning)? 
      • Unterstützt das System die Selbstorganisation (im Sinne von Selbstständigkeit aber auch bzgl. individueller Wahlmöglichkeiten im Arbeits- und Lernprozess)? 
      • Bietet es Formen der Zusammenarbeit an (Kollaboration)? 
      • Erleichtern Funktionen einen barrierefreien Zugang zu Inhalten und wird die Unterstützung durch assistiver Technologien ermöglicht? 
      • Bietet das Angebot selbst wählbare Alternativen an? 
               (Vertiefung: Potenziale digitaler Möglichkeiten im KMK-Ergänzungspapier)

      Anhand der Bandbreite dieser Überlegungen wird deutlich, wie bedeutend die grundlegende Arbeit mit Blick auf die Medienkompetenzausbildung der Schule ist. Je umfassender und abgestimmter vorhandene Möglichkeiten und Infrastruktur in den Klassen genutzt werden, desto größer der Nutzen für eine inklusive Anlage einer Lernumgebung. Barrieren gilt es zu erkennen und idealerweise von vornherein zu reduzieren. Die Anpassbarkeit von Inhalten sollte hoch sein, damit es entweder Schüler_innen selbst oder den Lehrkräften in der Rolle der Lernbegleitung möglich ist, Zugänge zu assimilieren. 

      Die Zahl individueller, adaptiver Einzellösungen kann durch eine solche Grundanlage nach und nach reduziert werden. Wir müssen also mit Blick auf vorhandene Diversität und Heterogenität analysieren, welche Darbietungsformen uns dabei unterstützen, ein zugängliches Angebot für alle zu erstellen.

      Eine gutes Beispiel für eine solche Analyse sind Textvorlagen im PDF-Format: Diese können zunächst einmal barrierearm sein, da das Dateiformat auf den meisten Geräten angezeigt werden kann. Somit lassen sie sich gut verbreiten und die Inhalte können leicht zugänglich präsentiert werden. Entsprechende Schriftgrößen und Farbkontraste sind zu beachten. Im begrenzten Umfang kann man die Darstellung vergrößern, idealerweise Text für Vorleseassistenten exzerpieren oder direkt in einer Anwendung vorlesen lassen. Das setzt aber auch voraus, dass wir z. B. keine Scan-App zur Erstellung verwendet haben, die quasi eine Fotokopie (Bild) als PDF erzeugt: darin kann ich (ohne aufwendigere Umwege) keinen Text markieren, schnell bearbeiten und vorlesen lassen. Somit wären die Vorteile der schnellen Verwertung und Anpassung nicht gegeben, wir sprechen dann auch von Barrieren, die durch Medien entstehen können.

      Wenn uns die schulische Ausstattung und Infrastruktur eine Vielfalt digitaler Möglichkeiten bereitstellt, dann können sich Vorteile durch bestimmte Funktionalitäten zu einem neuen Ganzen ergänzen: ein digitaler Lernraum parallel zum Lernraum im Klassenraum entsteht, auf den Schüler_innen idealerweise auch von zu Hause aus Zugriff haben. 

      Die nachfolgende Abbildung zeigt eine beispielhaft Zusammenstellung von Einflüssen digitaler Möglichkeiten auf Lehr-/Lernsettings aus unterschiedlichen Perspektive. Sie können einer ersten Orientierung dienen.

      Download der Grafik (Ansicht bitte auf 100%)
    • Die Rolle digitaler Medien beim Lernen

      Beat Döbeli Honegger beschreibt, "welche Rolle das Digitale in der Schule spielen soll" [1] und fasst Potenziale dabei in 4 Kategorien:

      1. Lebensweltargument: Prägung der Alltagsrealität der Schülerinnen und Schüler
      2. Zukunftsargument: Ausbildung einer "notwendige(n) Kulturtechnik"
      3. Effizienzargument: Effizientere Gestaltung von Abläufen beim Lernen
      4. Lernargument: Förderung des Lernens durch Motivationssteigerung, andere Möglichkeiten der unmittelbaren (sanktionsfreien) Rückmeldung, individuelles Lerntempo und kreative Arbeitsweisen 

      Dieses Argument ist bereits durch den Medienkompetenzrahmen NRW und dessen Umsetzung in allen Unterrichtsfächern grundlegend, da es Aufgabe von Schule ist, durch die Förderung von Medienkompetenz auf die "aktuelle und zukünftige Lebenswelt" vorzubereiten. Daher bietet es sich nach Einschätzung des Autors an, sich an der Lebenswelt der Schüler_innen zu orientieren und deren "außerschulischen Mediengebrauch als Ressource und Erfahrungsfeld" im Unterricht zu nutzen.

      Somit kann im Unterricht das Spektrum an Arbeitsergebnissen und Lernprodukten der Schüler_innen erweitert werden und zur Personalisierung eines Lernsettings beitragen.


      Döbeli Honegger verdeutlicht "(...) um sich in Schule, Beruf und Gesellschaft kompetent bewegen zu können" braucht es Wissen über technische Entwicklungen [1]. Diese Perspektive wird durch das Medienkonzept der Schule abgedeckt.

       

      Die Aktualität und Qualität von digitalem Unterrichtsmaterial wird bei diesem Argument herangezogen. Mit digitalen Medien können gewisse Abläufe in der Schule effizienter gestaltet werden. Material kann leichter und schneller angepasst, aber auch schnell ersetzt werden. Das gilt folglich auch für Arbeitsergebnisse der Schüler_innen. Sie können leichter verbreitet, kommentiert und überarbeitet werden. Der Autor wertet diese Vorteile in der Summe als lernförderlich, da sich die Einsparungen positiv auf die Lernzeit auswirken [1].


      Döbli Honegger [1] nennt viele mögliche Aspekte, die dem Lernprozess dienen können. Einen exemplarischen Überblick bietet diese Zusammenstellung:

      Die Abbildung fasst Argumente lernförderlichen Potenzials digitaler Medien zusammen  (Grafik: QUA-LiS NRW/ HELiUm CC-BY-SA nach B. Döbeli Honegger)

      Diese Sammlung zielt erneut auch auf spezifische Funktionalitäten von Plattformen und Werkzeugen ab. Die verfügbaren Möglichkeiten sollten daher gut geprüft bzw. hinterfragt werden: 

      Können wir mit unserer Infrastruktur noch mehr erreichen? Gibt es deaktivierte Funktionen, die in einem inklusiven Lernsetting unterstützende Vorteile bietet? Wie haben sich Angebote verändert und was rechtfertigt eine Anschaffung neuer Technologie?


      [1]  Döbli Honegger, Beat: Mehr als 0 und 1". Schule in einer digitalisierten Welt, 2 Auflage, Bern 2017.

      [2] Medienkompetenzrahmen NRW, https://medienkompetenzrahmen.nrw   




    • Folgende Potenziale digitaler Möglichkeiten bieten im Umgang mit Barrieren in heterogenen Lerngruppen erweiterte Handlungsspielräume für die Gestaltung des Unterrichts.

    •   Themenschwerpunkte zu digitalen Medien

      Hier finden Sie ein Angebot an verschiedenen Möglichkeiten zum Einbinden von digitalen Medien in Ihren Fachunterricht. Entscheiden Sie selbst, mit welchen Inhalten Sie sich auseinandersetzen möchten. 

      Sie können zwischen den folgenden Themenschwerpunkten wählen:


      QR-Codes


      Interaktive Materialien


      Visualisierungen

      Assisitve Technologien

      Präsentationssoftware

      Erklärvideos
    •   QR-Codes

      Bei diesem Themenschwerpunkt erarbeiten Sie, was QR-Codes sind und wie diese erstellt werden. Außerdem erfahren Sie exemplarisch, wie QR-Codes gewinnbringend im Unterricht eingesetzt werden können. Dies erfolgt in Bezug auf das Universal Design for Learning.

      Informieren Sie sich dazu anhand der Fragen zunächst über QR-Codes und bearbeiten Sie im Anschluss die Aufgaben.

      QR-Code zur Webseite von QUA-LiS NRW.

      Bei „Quick Response“-Codes (kurz: QR-Codes) handelt es sich um eine Möglichkeit, Informationen (wie beispielsweise Texte, E-Mail-Adressen, Zugänge zu Webseiten oder Social-Media-Profilen, …) grafisch darzustellen. Dabei handelt es sich um eine Matrix aus kleinen schwarzen und weißen Quadraten, welche die Informationen in digitalisierter Form enthält. 

      Meist werden QR-Codes verwendet, um auf Webseiten im Internet zu leiten, ohne die entsprechende URL (Internetadresse) eintippen zu müssen. Ein besonderer Vorteil ist, dass ein QR-Code einmal erstellt wird und dann die Information dauerhaft bereitstellt. So lang sich also beispielsweise die URL nicht verändert, kann derselbe QR-Code weiter verwendet werden.

      Digitale Endgeräte können durch Scannen eines QR-Codes mithilfe der Kamera- App oder einer QR-Code-Scanner-App direkt die entsprechenden Informationen abrufen und zum Beispiel so direkt zu einer Webseite leiten.


      Zum Erstellen eines QR-Codes benötigt man einen QR-Code-Generator. Im Internet gibt es viele verschiedene Anbieter, bei denen man kostenfrei online QR-Codes generieren kann. Nachdem man den QR-Code erstellt hat, muss dieser heruntergeladen werden und kann beispielsweise auf einem Arbeitsblatt oder einer Präsentation platziert werden.

      Auf Video-Plattformen finden Sie eine Vielzahl von Erklärvideos zum Erstellen eines QR-Codes für verschiedene QR-Code-Generatoren.

      Häufig sollen QR-Codes nicht nur zu Texten oder Webseiten führen, sondern eine Datei verlinken. Damit ein QR-Code zu einer Datei führen kann, ist es notwendig, dass diese online zur Verfügung steht. Dies kann beispielsweise auf der schuleigenen Lernplattform oder in einer Cloud erfolgen. Der QR-Code ermöglicht dann eine direkte Verbindung dorthin.

      Grundsätzlich ist zu beachten, dass die Anzahl der kleinen Quadrate, die den QR-Code bilden, mit der Länge der Information zunimmt. Dies führt dazu, dass der QR-Code zunehmend komplex wird. Ab einem gewissen Punkt kann er gegebenenfalls nicht mehr von allen Endgeräten (je nach Qualität der Kamera) ausgelesen werden. Um dies zu vermeiden, können URLs verkürzt werden. Auch hierfür sind Anbieter im Internet zu finden.


      QR-Codes bieten vielfältige Einsatzmöglichkeiten im Unterricht [unter Verwendung von 1]:

      • Schnelles Öffnen von Webseiten und Videos im Internet
      • Erweitern von Arbeitsblättern / Unterrichtsmaterialien mit multimedialen Elementen
      • Bereitstellen von Zusatzinformationen oder Lernhilfen platzsparend direkt auf dem Arbeitsblatt
      • Einbinden von Lösungen als QR-Codes auf Arbeitsblättern
      • Bereitstellen von Audioaufnahme
      • Verweis auf Zusatz- oder Sprinteraufgaben
      • Schülerbeteiligung bei kollaborativen Tools bzw. interaktiven Präsentationen (die meisten kollaborativen bzw. interaktiven Werkzeuge im Internet ermöglichen direkten Zugang mittels QR-Codes)
      • QR-Code-Schnitzeljagd im Schulgebäude (zum Beispiel durch BIPACOURS)


      Beispiel Forschungsfächer in Biologie

      In der Unterrichtsstunde zu den Schädelvergleichen wird ein Forschungsfächer zur Unterstützung der Lernenden beim Durchlaufen des naturwissenschaftlichen Erkenntnisgewinnungsweges eingesetzt. Auf diesem Forschungsfächer sind Lernhilfen als zusätzliche Unterstützungsmaßnahme des selbstständigen Lernens in Form von QR-Codes zur Verfügung gestellt [2, 3]. Diese Codes stellen Links dar, die zu Dateien mit Begriffsspeichern oder Erklärvideos führen. Die Dateien und Videos sind auf dem Lernmanagementsystem der Schule gespeichert.

      Beispiel Unterrichtsstunde Metalle in Chemie

      In der Unterrichtsstunde zu den Metallen im Chemieunterricht finden QR-Codes an verschiedenen Stellen Anwendung. So werden durch diese sowohl bei der Entwicklung der Versuchsdurchführung als auch bei der Auswertung des Experiments zusätzliche Hilfen zur Verfügung gestellt (s. Unterrichtsmaterialien). Dies erfolgt beispielsweise durch Erinnerungen an bereits Gelerntes in vorhergehenden Stunden (z. B. den Kennzeichen einer chemischen Reaktion). Zur Herleitung der Versuchsdurchführung sollen alle Lernenden zudem eine digitale Lernaufgabe online bearbeiten, zu der sie mithilfe eines QR-Codes gelangen können. Auch Lösungen werden so zur Verfügung gestellt. Zur zeitlichen Differenzierung erhalten schnellere Lernende zudem eine Sprinteraufgabe, zu der sie durch einen QR-Code gelangen können.

      Aufgrund des vielfältigen Einsatzes von QR-Codes im Unterricht, können diese zur Erhöhung der Zugänglichkeit des Unterrichts im Sinne des Universal Design for Learning (UDL) angewendet werden. Dies soll anhand einiger UDL-Checkpoints für die Beispiele aus dem Unterricht exemplarisch aufgezeigt werden. 

      Durch Klicken auf die Buttons öffnet sich ein kleiner erklärender Text.





      Neben den bereits genannten Beispielen bieten QR-Codes weitere Einsatzmöglichkeiten im Unterricht. Ziel dabei ist immer eine Verbesserung der Partizipation aller Lernenden durch die Erhöhung der Zugänglichkeit des Unterrichts gemäß UDL.

      1. Benennen Sie weitere Beispiele für den Einsatz von QR-Codes im Unterricht oder beschreiben Sie Beispiele, wie Sie QR-Codes im Unterricht bereits eingesetzt haben.

      2. Untersuchen Sie für ein Beispiel aus Ihrem Unterricht, welche Checkpoints des UDL Sie durch den Einsatz des QR-Codes umgesetzt und somit die Partizipation erhöht haben.

      3. Tauschen Sie sich mit Ihrem_r Teampartner_in über Ihre Erkenntnisse aus.

      [1] Pölert, H. (2019). QR-Codes im Unterricht – Erstellen und Nutzen von QR-Codes in der Schule. Online verfügbar unter: https://unterrichten.digital/2019/02/18/qr-codes-im-unterricht/ (abgerufen am 02.11.2022)

      [2] Achter, M. (2014). Selbstreguliertes Lernen. Unterrichtsidee Nr. 9 - Das Mol. In M. Achter, M. Dürr & S. Lebert (Hrsg.), eduXpert - Das iPad-Lehrerhandbuch. Regensburg: campustore KG. 

      [3] Zacharias, S. & Schroeder, M. (2018). MedienBox Chemie. Hilfen und Übungen mithilfe von QR-Codes bereitstellen. Naturwissenschaften im Unterricht Chemie, 29, 39–41.

      [4] Ulrich, N. (2017). Unterrichten mit iPads - Schulung & Nachschlagewerk. Hannover: IDN digital (Apple iBook Store).

      [5] Leisen, J. (2003). Methoden-Handbuch DFU. Bonn: Varus-Verlag.

      [6] Wahser, I. & Sumfleth, E. (2008). Training experimenteller Arbeitsweisen zur Unterstützung kooperativer Kleingruppenarbeit im Fach Chemie. Zeitschrift für Didaktik der Naturwissenschaften, 14, 219–241. 

      [7] Walpuski, M. & Sumfleth, E. (2017). Strukturierungshilfen und Feedback zur Unter-stützung experimenteller Kleingruppenarbeit im Chemieunterricht. Zeitschrift für Didaktik der Naturwissenschaften, 13, 181–198.

      [8] Cohen, E. (1994). Restructuring the classroom: Conditions for productive small groups. Review of Educational Research, 1–35.



    •   Interaktive Materialien

      Bei diesem Themenschwerpunkt erarbeiten Sie selbstständig, was interaktive Materialien sind und wie man diese auf vielfältige Weise erstellen kann. Im Rahmen dessen werden auch die Plattform LearningApps und Möglichkeiten der Erstellung von H5P-Übungen vorgestellt.



      1. Erstellen Sie selbstständig ein interaktives Material, welches Sie zeitnah im Unterricht einsetzen können.
      2. Entscheiden Sie, welche Checkpoints des UDL durch Ihr erstelltes Material umgesetzt werden.
      3. Erproben Sie Ihr interaktives Material.
      4. Tauschen Sie sich über Ihre Erfahrungen zum Einsatz Ihres interaktiven Materials mit anderen Teilnehmenden aus.
    •   Visualisierung mit digitalen Medien

      Die Richtlinien zum Universal Design of Learning (UDL) schlagen konkrete Schritte vor, um allen Lernenden Zugang zu und Teilhabe an bedeutungsvollen, herausfordernden Lerngelegenheiten bieten zu können. Ein Schwerpunkt dieser Richtlinien liegt in der Forderung, Lernenden ein vielfältiges Angebot zur Repräsentation von Informationen und Wissen zur Verfügung zu stellen (Checkpoints 2.2, 3.1 – 3.4, 6.3 -6.4). Hier spielen unterschiedliche Verfahren zur Visualisierung eine bedeutende Rolle, weil sie die Informationsverarbeitung und das Verstehen wirksam unterstützen. Durch die Verwendung von Grafiken, Bildern, Diagrammen und weiteren visuellen Instrumenten können insbesondere auch komplexe Zusammenhänge und Konzepte veranschaulicht und leichter verstanden werden. Unverzichtbar in den Naturwissenschaften sind etwa Darstellungen von Modellen, von Daten sowie von Prozessen und Abläufen.

      In diesem Themenschwerpunkt können Sie sich intensiver mit digitalen Möglichkeiten von Visualisierungen auseinandersetzen. Dazu werden Ihnen Vorteile von (digitalisierten) Visualisierungen beschrieben. Außerdem finden Sie eine Zusammenstellung von Verfahren, die für den naturwissenschaftlichen Unterricht besonders wertvoll sind. Es werden Einsatzfelder genannt sowie sinnvolle Einsatzmöglichkeiten dieser Verfahren im Lernprozess aufgezeigt. Dazu werden den Einsatzfeldern entsprechende Stufen im Lernstrukturgitter (LSG) zugeordnet und Möglichkeiten angegeben, Anforderungen bzw. Schwierigkeiten beim Einsatz der Instrumente zu variieren.

      Vorteile von Visualisierungen

      Gegenüber traditionellen Visualisierungsverfahren ergeben sich durch die Verwendung digitaler Instrumente und Produkte erhebliche Vorteile für die Gestaltung von Lernprozessen. Dieses gilt insbesondere in heterogenen Lerngruppen, da bei differenzierenden Lernangeboten eine verstärkte Steuerung des Lernens über Materialien unverzichtbar ist. Als wichtigste Vorteile sind zu nennen:


    • Setzen Sie sich hier mit den Vorteilen von Visualisierungen auseinandersetzen.

    • Visualisierungen in verschiedenen Anwendungsbereichen

      Fachlich unerlässlich ist es für die Naturwissenschaften etwa, Messergebnisse und andere Daten in Form von Diagrammen abzubilden, um auf diese Weise leichter Beziehungen, Muster, Trends und Gesetzmäßigkeiten erkennen zu können. Tabellenkalkulationsprogramme stellen umfangreiche Möglichkeiten zur Verfügung, zwischen Formen grafischer Darstellungen für den jeweiligen Zweck passgenau auszuwählen. Um den Einfluss einzelner Größen auf Zusammenhänge näher zu erkunden, lassen sich Eingaben leicht variieren und deren Auswirkungen direkt beobachten.

      Einsatz: Dokumentieren und Auswerten von Daten, Üben und Problemlösen

      Differenzierung: Eigenständigkeit vs. Vorgabe von Daten, Formeln, Diagrammformen

      Digitale Instrumente: Tabellenkalkulationen in kommerziellen und freien Office-Paketen


      Elektronendichte beim Benzol-RingVisualisierungen spielen bei der Veranschaulichung von Modellen eine wichtige Rolle. Bei gegenständlichen Modellen dienen sie dazu, in bildlicher Form wesentliche Bestandteile z.B. von Geräten, Versuchsaufbauten, Organen und technischen Abläufen zu verdeutlichen. Auch hier ergeben sich durch digitale Darstellungen völlig neue Möglichkeiten, wie z.B. drehbare dreidimensionale Ansichten oder beliebig steuerbare virtuelle Erkundungen von räumlichen Anordnungen und zeitlichen Abläufen [1].

      Einsatz: Veranschaulichung chemischer Strukturen und Konzepte wie Bindungen, Elektronegativitäten, Ladungsverteilungen usw.; Darstellung von Geräten und Versuchsaufbauten [2].

      Differenzierung: Wechsel zwischen unterschiedlich komplexen Darstellungsformen etwa von Molekülen; Vorgaben durch Lehrpersonen, selbstständige Darstellung bzw. Erkundung von chemischen Objekten durch Lernende.

      Digitale Instrumente zur Visualisierung chemischer Objekte oder auch Editoren für Molekülmodelle findet man in Suchmaschinen etwa unter den Stichworten 3D-Molekül, 3D molecule, molecular editor, Editoren und Vorlagen für chemische Versuchsaufbauten unter Stichworten wie Versuchsaufbauten Chemie, Skizzen Chemie, chemistry sketch.

      VisualisierungsnetzeVisualisierungsnetze werden nicht so sehr als Instrumente zur Verdeutlichung chemischer Sachverhalte eingesetzt, sondern eher als Werkzeuge zur Einschätzung von Lernprozessen. Sie eignen sich dazu, einen raschen Überblick in komplexen Bewertungssituationen zu erhalten, in denen Einstufungen anhand verschiedener Kriterien vorzunehmen sind.

      Einsatz: Rückmeldung zu erbrachten Leistungen bei einer Lernaufgabe oder zum Stand einer Kompetenzentwicklung, Einschätzung des Schwierigkeitsgrads bzw. Charakterisierung einer Lernaufgabe mit unterschiedlichen Anforderungen, Rückmeldung zum Erreichen bestimmter Zielsetzungen, Selbsteinschätzung von Lernenden.

      Differenzierung: Wahl der Kategorienzahl, Vergleich mit anderen Einschätzungen, Grad der Selbstständigkeit, Nutzung für autonomes bzw. selbstbestimmtes Lernen.

      Digitale Instrumente: Ein digitales Template zur Visualisierung, bei dem man die Anzahl und die Art der Kriterien frei gestalten kann findet sich auf den Seiten der QUA-LiS NRW ebenso wie ein Übersicht zu Visualsierungsnetzen im Chemieunterricht [7].  



      Animationen sind animierte Modelle. Animationen können dazu beitragen, komplexe Prozesse oder Abläufe, bei Bedarf auch in Zeitlupe oder Schritt für Schritt, zu visualisieren. In Simulationen können einzelne Parameter für chemische Abläufe geändert werden und die dadurch entstehenden Ergebnisse verglichen werden.

      Einsatz: Chemische Konzeptbildung, beispielsweise Verdeutlichung von chemischen Prozessen, Eigenschaften von Stoffen, Wechselwirkungen, Reaktionen usw.

      Differenzierung: Lernerspezifische Bereitstellung unterschiedlich komplexer Modelle, Fokussierung auf Ausschnitte, auf einzelne Aspekte bzw. Variablen, Variation des Ablauftempos, eigenständige Erstellung von Animationen nach der Stop-Motion-Technik [3]

      Digitale https://chemiedidaktik.uni-wuppertal.de/fileadmin/Chemie/chemiedidaktik/files/html5_animations/rp-Instrumente: Im Internet führt die Eingabe der Suchstichworte Animation Chemie oder Simulation Chemie zu zahlreichen Angeboten in verschiedenen Themenbereichen des Chemieunterrichts. Empfehlenswert ist z.B. ein Blick auf folgende Seiten:

      https://phet.colorado.edu/de/

      https://www.leifichemie.de

      https://chemiedidaktik.uni-wuppertal.de/de/


      Mindmaps dienen dazu, zu einem Thema durch Assoziationen Ideen zu sammeln und diese in einer hierarchischen Ordnung darzustellen. Mindmaps fördern kreatives Denken, ihr Anwendungsbereich ist breit, es gibt keine spezifischen Anforderungen an kognitive Voraussetzungen. Die Schritte zur Erstellung von Mindmaps sind schnell erlernbar. Die Arbeit mit Mindmaps fördern darüber hinaus die Strukturkompetenz der Lernenden.

      Einsatz: Das folgende Bild gibt einen Überblick über einige schulisch relevante Verwendungsmöglichkeiten.

      Mind Map zum Thema Mind Map

      Differenzierung: Grad der Selbstständigkeit bei der Erstellung, thematische Einschränkung im Vorfeld, Fokussierung auf einzelne oder wenige Zweige.

      Digitale Instrumente: Nützliche Hinweise zu Mapping-Programmen finden sich z.B. auf der Seite der Lehrerfortbildung in Baden-Württemberg.

      Weitere Programme zum Erstellen von Mindmaps lassen sich über die Eingabe eines Suchbegriffs wie mindmap software finden und vergleichen. 

      Im Prinzip sind auch Standardanwendungen wie Präsentationsprogramme oder Textverarbeitungen (z.B. mit dem Modul SmartArt) zum Erstellen von Mindmaps geeignet. Auch gängige digitale Whiteboards bieten dafür nutzbare Werkzeuge.

      Concept Maps visualisieren in einem Themengebiet Beziehungen zwischen wichtigen Konzepten [4]. Boxen mit Bezeichnungen für diese Konzepte werden dazu durch eine kurze verbindende Aussage, eine so genannte Präposition, verknüpft. Verbindungen sind zwischen allen Konzepten möglich, so dass in der Gesamtheit ein Begriffsnetz entsteht. Durch die Anordnung können auch hierarchische Beziehungen von Begriffen verdeutlicht werden. Im Vergleich zu Mindmaps sind Concept Maps deutlich formaler, inhaltlich fokussierter und präziser aber auch optisch schmuckloser angelegt [5]. Die Erstellung von Concept Maps setzt anders als bei Mindmaps die Existenz von schon bestehendem Wissen in einem Gebiet voraus. Mit Concept Maps kann nicht nur vorhandenes Wissen, sondern auch ein Wissenszuwachs abgebildet werden. Ein solcher wird optisch deutlich durch Integration neuer Konzepte und durch Hinzufügen weiterer Verbindungen.

      Die Erstellung von Concept Maps stellt gewisse Anforderungen an Lernende und gelingt nicht voraussetzungslos. Expertise kann jedoch von Lehrkräften durch abgestufte Scaffolds gefördert werden, die alle zu einer verstärkten aktiven Auseinandersetzung beitragen können.

      Concept Map zum Atom

      Einsatz: Verdeutlichung von Beziehungen zwischen Grundideen bzw. wichtigen Begriffen (LSG 4, LSG 4), Erhebung bzw. Aktualisierung des vorhandenen Vorwissens (LSG 1), Bewusstmachen des Lernzuwachs durch Ergänzungen der Map zum Abschluss einer Lernsequenz (LSG 4), Eingangstests und andere formative Überprüfungen.

      Differenzierung: Einschränkung in der Komplexität (Anzahl der Begriffe, Anzahl der Verbindungen), Scaffolds durch abgestufte Vorgaben von Elementen der Map, Vorgabe einer „Expertenmap“.

      Differenzierung mit Mind Maps

      Digitale Instrumente: Nützliche Hinweise zu Mapping-Programmen finden sich z.B. auf den Seiten des Landesservers der Lehrerfortbildung in Baden-Württemberg.

      Für den Chemieunterricht wurden im Rahmen eines Sinus-Projekts so genannte Lernlandkarten auf der Basis von Concept-Maps inklusive hilfreicher didaktischer Hinweise entwickelt [7]. 

      Argumentation Maps sind relativ neue Instrumente zur Visualisierung von Denkvorgängen. Sie wurden ursprünglich etwa seit dem Jahr 2000 zur Förderung des kritischen Denkens entwickelt. Sie erleichtern auf der einen Seite die Analyse von Argumentationsstrukturen und stellen andererseits eine Hilfe zur Erstellung argumentierender Texte dar. In den Naturwissenschaften und damit auch in den naturwissenschaftlichen Fächern gehört die Fähigkeit zu argumentieren zu den zentralen Unterrichtszielen in den Kompetenzbereichen Kommunikation und Bewertung.

      Argumentation App

      Besonders für Bewertungen ist kritisches Denken unabdingbar. Bewertende Argumentationen findet man meist in Problemlösesituationen, welche ein hohes Maß an fachlicher Kompetenz erfordern. Im Vergleich zu Mindmaps und Concept Maps stellen damit Argumentation Maps höhere Ansprüche an die Lernenden. Vor dem Hintergrund eines schon vorhandenen Wissens müssen neue Informationen eingeordnet oder sogar erst beschafft werden. Rationales Argumentieren verlangt außerdem präzise fachliche Aussagen, logische Stringenz und ist an klare formale Regeln gebunden. Um so wichtiger ist es, Argumentieren an einfachen Beispielen schon frühzeitig einzuüben. Argumentation Maps stellen hier nützliche Scaffolds dar.

      Einsatz: Erklären von Sachverhalten in verschiedenen Kontexten, Schlussfolgern aus Experimentierdaten oder anderen Daten, rationales Argumentieren z.B. bei Bewertungsprozessen, Analyse von Texten und Medienangeboten.

      Differenzierung: Vorgabe unterschiedlich komplexer Fragestellungen bzw. Materialien, Vorgabe von Regeln  und Strukturen, Fokussierung auf einzelne Argumente.

      Digitale Instrumente: Anwendungen zum Erstellen von Argumentation Maps findet man bei Eingabe von Suchbegriffen wie argument map software. Leider sind die besten und am einfachsten zu nutzenden Instrumente nur eingeschränkt nutzbar und ansonsten über Abomodelle kostenpflichtig. Es ist jedoch auch relativ leicht möglich, Argumentation Maps mit Hilfe der Zeichenwerkzeuge in Office-Paketen zu erstellen. Sehr gut Möglichkeiten bieten auch Apps für Concept Maps.

      [1] Weigend, M., Wieczorek, R. (2020). Modellieren, Präsentieren und Auswerten. Unterricht Chemie 177/178 | 2020, S. 42-46

      [2] Zehler, D. & Hundertmark, S. (2020). Versuchsaufbauten visualisieren. Unterricht Chemie 177/178 | 2020, S. 12-15

      [3] Sieve, B. (2020). Vorstellungen visualisieren und modellieren. Unterricht Chemie 177/178 | 2020, S. 36-37

      [4] Schneeweiß, N, Schanze, S. (2020). Wissen organisieren und visualisieren. Unterricht Chemie 177/178 | 2020, S. 92-95

      [5] Davies, M. (2011). Concept mapping, mind mapping and argument mapping: what are the differences and do they matter? High Educ 62, 279–301 (2011). https://doi.org/10.1007/s10734-010-9387-6 . Online unter: https://sci-hub.se/10.1007/s10734-010-9387-6 (letzter Aufruf: 11.05.2023)

      [6] Cmap Tools des Florida Institute for Human & Machine Cognition (IHMC), online unter: https://cmap.ihmc.us/cmaptools/ (letzter Aufruf: 11.05.2023)

      [7] Rother, A., Walpuski, M. (2020). Vernetztes Lernen im Chemieunterricht. Mit einer Strukturierungs-Map den Lernerfolg erhöhen. In: Roß, J. (Hrsg.). SINUS.NRW: Motivation durch kognitive Aktivierung - Impulse zur Weiterentwicklung des Unterrichts in den MINT-Fächern. wbv Media, Bielefeld, S. 83-99. Materialien zum Projekt online zugänglich unter schulentwicklung.nrw.de/sinus


    •   Assistive Technologien

      Bei diesem Themenschwerpunkt werden Sie einige assistive Technologien kennenlernen. Bei assistiven Technologien oder auch Unterstützungstechnologien handelt es sich grundsätzlich um Hilfsmittel, die älteren Menschen oder Menschen mit Behinderung im Leben unterstützen sollen. Es geht primär darum, bestimmte Beeinträchtigungen, die sich aus dem Alter oder der Behinderung ergeben, auszugleichen und somit den Alltag zu erleichtern.

      Diese Technologien können im Unterricht genutzt werden, um die Zugänglichkeit zu erhöhen. Ursprünglich gedacht für Lernende mit Beeinträchtigungen können diese auch allen Lernenden als Alternativen angeboten werden und somit die Flexibilität im Unterricht im Sinne des UDL erhöht werden. Dementsprechend profitieren alle Lernenden davon.

      Beispiele für assistive Technologien, die bereits in vielen Smartphones und Tablets intergiert sind, stellen die folgenden Funktionen dar:

      • Lupenfunktion
      • Ansichtvergrößerung oder Textskalierung
      • Text-to-Speech und Diktatfunktion
      • "Live-Text" = Texterkennung (live) über die Kamera oder aus einem Foto heraus
      • Übersetzungsfunktionen

      Bei den assistiven Technologien kann in ihrer Komplexität steigend zwischen Low-Tech, Mid-Tech- und High-Tech-Hilfsmitteln unterschieden werden. [1]

      Assistive Technologien beziehen sich insbesondere auf körperliche Beeinträchtigungen, welche im Kontext Schule durch die drei Förderschwerpunkte Hören und Kommunikation, Körperliche und motorische Entwicklung sowie Sehen dargestellt werden. Somit können die assistiven Technologien angelehnt an diese drei Förderschwerpunkte betrachtet werden.

      Dabei ist wichtig zu berücksichtigen, dass der Zugang zu den assistiven Technologien von dem Hersteller der digitalen Endgeräte, dem zugehörigen Betriebssystem mit der entsprechenden Betriebssystem-Version und den genutzten Anwendungen abhängt. Die Vielfalt der Möglichkeiten kann an dieser Stelle nicht angebildet werden. In der Regel erhalten Sie jedoch durch Recherchen mit Internet-Suchmaschinen Anleitungen für Ihre Endgeräte und Anwendungen.

      Werkzeuge mit künstlicher Intelligenz

      Die wachsende Bandbreite an KI-gestützen Angeboten kann in naher Zukunft dazubeitragen, dass z. B. Sprachbarrieren adhoc im Unterricht effizienter und leichter begegnet werden können. 

      So ist es aktuell bereits mit Textassistenten möglich, komplexe, fachliche Texte zusammenfassen, verkürzen oder sprachlich vereinfachen zu lassen. Mit Eingaben wie "wandele um / verfasse in einfacher Sprache" oder "schreibe für eine 12-jährige Schülerin" lassen sich eingefügte Texte entsprechend anpassen. 

      Die QUA-LiS NRW hat Informationen zum Förderschwerpunkt Hören und Kommunikation und entsprechender assistiver Technologien zusammengestellt. Diese können Sie hier abrufen.

      Außerdem wird eine digitale Pinnwand mit Informationen und hilfreichen Informationen für den Unterricht zur Verfügung gestellt.

      Die QUA-LiS NRW hat Informationen zum Förderschwerpunkt Körperliche und motorische Entwicklung und entsprechender assistiver Technologien zusammengestellt. Diese können Sie hier abrufen.

      Außerdem wird eine digitale Pinnwand mit Informationen und hilfreichen Informationen für den Unterricht zur Verfügung gestellt.


      Die QUA-LiS NRW hat Informationen zum Förderschwerpunkt Sehen und entsprechender assistiver Technologien zusammengestellt. Diese können Sie hier abrufen.

      Außerdem wird eine digitale Pinnwand mit Informationen und hilfreichen Informationen für den Unterricht zur Verfügung gestellt.


      Einen Überblick weiterer assistiver Technologien, die in der inklusiven Bildung genutzt werden können, erhalten Sie auf den Seiten der Stiftung "Aktion Mensch"  und auf den Seiten des Netzwerk "Inklusion mit Medien" .

      1. Recherchieren Sie (zum Beispiel in "lernsachen blog" hier), wie man mit Ihrem Endgerät (Tablet oder Smartphone) Texte vorlesen lassen kann. Führen Sie dies exemplarisch an einem Beispiel (z. B. mit einem PDF-Dokument) durch.
      2. Recherchieren Sie, wie man mit Ihrem Endgerät (Tablet oder Smartphone) Texte diktieren kann. Führen Sie dies exemplarisch durch.

      [1] QUA-LiS NRW Schulentwicklung (o. J.). Assistive Technologien. Online verfügbar unter: https://www.schulentwicklung.nrw.de/q/inklusive-schulische-bildung/assistive-technologien/index.html 

    •   Präsentationssoftware

      Bei diesem Themenschwerpunkt erarbeiten Sie, wie gängige Präsentationssoftware im Unterricht genutzt werden kann, um Barrieren abzubauen. Dazu werden Ihnen verschiedene Funktionen von Präsentationssoftware vorgestellt.


      Einige Präsentationssoftware bieten Unterstützung bei der Übersetzung. So können Texte direkt übersetzt werden und das Gesprochene durch simultane Untertitel in der eigenen oder einer anderen Sprache unterstützt werden.

      Eine Anleitung zur Übersetzung von Texten für zwei gängige Präsentationssoftware erhalten Sie zum Beispiel bei den gängigen Anbietern von Betriebssoftware hier und hier. Diese bieten zudem Anleitung zum Einfügen von Untertiteln an.

      Durch diese Funktionen werden Sie als Lehrperson unterstützt, die Materialien und den Unterricht für Lernende, die auf Deutsch dem Unterricht noch nicht vollständig folgen können, zugänglicher zu machen. Ein simultaner Untertitel in deutscher Sprache kann zudem eine Alternative zu auditiven Informationen darstellen und somit Barrieren für Lernende mit Hörbeeinträchtigung reduzieren.

      Visualisierungen stellen eine große Gelingensbedingung zur Schaffung von Partizipation dar. Dabei geht es nicht nur, um eine Visualisierung von fachlichen Inhalten, sondern ebenfalls um eine Visualisierung von Unterrichtsschritten, Aufgaben, Lernzielen usw. Durch das Anbieten von Visualisierungen wird eine Alternative zur auditiven Informationsvermittlung geboten, wodurch alle Lernenden in ihrer Perzeption unterstützt werden. Dies hat eine Erhöhung der Zugänglichkeit zu den Unterrichtsinhalten zur Folge. 

      Zur Schaffung von Visualisierungen stellen Präsentationssoftware ein gängiges Instrument dar. Durch entsprechend vorbereitete Folien erhalten die Lernenden schnell und unkompliziert alle wichtigen Informationen auch in einer visuellen Form.

      Hier erhalten Sie auf einer Videoplattform eine erste Einführung in das Erstellen von Präsentationsfolien.

      Präsentationssoftware kann im Unterricht zudem als Produktionstool genutzt werden, indem die Lernenden selbstständig digitale Präsentationen erstellen. Dies wird auch im Medienkompetenzrahmen NRW [1] im Bereich "Produzieren und Präsentieren" festgeschrieben.

      Die Entwicklung von Präsentationen mittels einer Präsentationssoftware im Unterricht stellt eine selbstdifferenzierende Methode dar, da die Lernenden je nach ihren Fähigkeiten und ihrer Motivation unterschiedlich umfangreiche Präsentationen unter Verwendung unterschiedlich anspruchsvoller Funktionen erstellen können.

      Das Nutzen von Präsentationssoftware in Gruppenarbeit beinhaltet zudem unterschiedliche Aufgabenbereiche (z. B. Erstellung vom Layout, Informationssammlung, Textproduktion usw.), so dass die Lernenden kooperativ arbeiten können. Gewinnbringend ist in diesem Zusammenhang auch kollaborative Präsentationssoftware, mit der die Lernenden von unterschiedlichen Geräten aus am selben Dokument arbeiten können.

      Präsentationssoftware kann zudem zur Entwicklung von Materialien verwendet werden.

      Im Themenschwerpunkt "Interaktive Materialien" erfahren Sie beispielsweise, wie mittels Präsentationssoftware interaktive Materialien erstellt werden können.

      [1] Medienberatung NRW (2020). Medienkompetenzrahmen NRW; auch als Download verfügbar

    •   Erklärvideos

      Erklärvideos nehmen einen großen Stellenwert beim Lernen der Schülerinnen und Schüler ein. Schon vor der Corona-Pandemie ergab eine Studie des Rates für kulturelle Bildung, dass eine bekannte Videoplattform dasjenige mediale Lernangebot ist, welches am meisten von den Lernenden genutzt wird [1]. Und dieser Trend wurde durch die Corona-Pandemie noch verstärkt [2].

      Erklärvideos nehmen im Unterricht einen immer größeren Stellenwert ein, da durch die zunehmende Digitalitalisierung Methoden wie beispielsweise Flipped Classroom oder Blended-Learning-Formate möglich sind.
      Hier kann natürlich auf bereits erstellte Erklärvideos, die auf bekannten Videoplattformen veröffentlicht worden sind, zurückgegriffen werden. Diese sind häufig jedoch nicht passend zur eigenen Lerngruppe und deren Entwicklungsstand oder beinhalten Fehler. Dies hat zur Folge, dass Sie als Lehrperson selbstständig Erklärvideos erstellen müssen.
      Darüber hinaus können Erklärvideos auch als Lernprodukt im Unterricht Anwendung finden, indem die Lernenden selbstständig über gelernte Inhalte ein Erklärvideo erstellen mit dem Ziel des Lernens durch Lehren.

      Bei der Erstellung von Erklärvideos sind verschiedene methodische Vorgehensweisen möglich. Diese werden in diesem Themenschwerpunkt vorgestellt.

      Anhand dieses Erklärfilms werden grundsätzliche Informationen zum Erstellen eines Erklärfilms gegeben.

      Dieser kann sowohl für Sie als Lehrperson beim ersten Versuch ein Erklärvideo zu erstellen hilfreich sein als auch als Einstieg in die Methode für die Lernenden dienen.



      Beim Erstellen eines Erklärvideos kann ein strukturiertes Vorgehen sehr hilfreich sein. Insbesondere beim ersten Einsatz der Methode im Unterricht benötigen die Lernenden eine klare Struktur und Schritte, die sie durch den Entwicklungsprozess leiten.

      Die folgende Auflistung kann eine hilfreiche Struktur bieten:

      1. Idee
      2. Drehbuch
      3. Storyboard
      4. Dreh-/Produktionsplan
      5. Dreh

      Mit den folgenden Links gelangen Sie auf Webseiten des Bildungsservers Baden-Württemberg, auf denen Sie Materialien und Vorlagen zum Einsatz im Unterricht herunterladen können:

      • Link 1 (Erklärungen zum Drehbuch, Drehbuch-Vorlage)
      • Link 2 (Erklärungen zum Storyboard, Storyboard-Vorlage)
      • Link 3 (AB 1: Vorgehen, AB 2: Drehen eines Erklärvideos, Bewertungsraster für Lernende, Bewertungsbogen für Lehrende)

      Hier erhalten Sie eine Übersicht an Apps der gemeinsamen Initiative des Ministeriums für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen und des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe Für jede App werden die Betriebssysteme, Beschreibungen, Vor- und Nachteile sowie Kosten aufgeführt.

      1. Erstellen Sie nun zu einem Inhalt Ihres Unterrichts ein Erklärvideo und setzen Sie dieses  im Unterricht ein. Tauschen Sie sich zu Ihren Erfahrungen mit anderen Teilnehmenden aus.
      2. Lassen Sie im Unterricht an einer passenden Stelle Erklärvideos von den Lernenden erstellen. Reflektieren Sie den Einsatz dieser Methode mit anderen Teilnehmenden.

      [1] Sabine Tenta (2019). Hat YouTube die besseren Lehrer? Online verfügbar unter: https://www1.wdr.de/wissen/youtube-lehrer-100.html (Stand: 24.04.2023).

      [2] Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest (2020). JIMplus 2020 Corona-Zusatzunterricht. Online verfügbar unter: https://www.mpfs.de/studien/jim-studie/jimplus-2020/ (Stand: 24.04.2023). 

      [3] FILM+SCHULE NRW - LWL-Medienzentrum für Westfalen (2016). Erklärvideos im Unterricht. Einstieg in die Filmbildung mit YouTube-Formaten - Workshop für Lehrkräfte und MedienberaterInnen -. Online verfügbar unter: https://www.lwl.org/film-und-schule-download/Unterrichtsmaterial/Erkl%C3%A4rvideos-im-Unterricht.pdf (Stand: 24.04.2023).

      [4] Pölert, H. (2020). Ein Erklärvideo/Lernvideo erstellen - 4 Methoden und mögliche Vorgehensweisen für den Unterricht. Online verfügbar unter: https://unterrichten.digital/2020/04/23/erklarvideo-lernvideo-unterricht/ (Stand: 26.04.2023).

      [5] Friedrich Verlag GmbH (o. J.). Chemisches Gleichgewicht im StopMotion-Video. Online verfügbar unter: https://www.friedrich-verlag.de/chemie/chemische-reaktionen/reaktionsgeschwindigkeit-und-chemisches-gleichgewicht/ (Stand: 26.04.2023).

    •  Chancen und Herausforderungen digitaler Medien

      Der Einsatz von digitalen Medien bietet - wie Sie in diesem Modul erfahren haben - viele Möglichkeiten, soll aber keinen Selbstzweck erfüllen, sondern gewinnbringend sein. Das bedeutet zum einen, dass Sie einen Neuwert im Unterricht haben und zum Abbauen von Barrieren genutzt werden können. Zum anderen müssen digitale Medien auch selbst auf mögliche Barrieren überprüft werden. Denn digitale Medien dienen ausschließlich der Partizipation aller Lernenden, wenn diese selbst barrierefrei bzw. barrierearm sind.

      Wie weiter oben bereits skizziert, stellt der Umgang mit PDF-Dateien ein Beispiel dar, an dem man das veranschaulichen kann. Über die vorangegangenen Fragestellungen hinaus müsste hier die Frage beantwortet werden, ob das Medium entsprechend der Zielsetzung gewählt wurde. 

      Denn wenn wir überlegen, ob eine PDF mittels eingefügter Formularfelder (Info) an einem digitalen Endgerät ausgefüllt werden kann, dann wäre eine weitere Frage, ob es für einen Lückentext, der digital ausfüllbar ist, (z. B. mit H5P) nicht bessere Optionen gibt. Auf einer anderen Analyseebene spielt dann wiederum die Plattform eine Rolle, mit der Material bereitgestellt wird. Wenn Technik (z. B. Ausfall des WLAN) zur Barriere wird, dann kann eine ausgedruckte PDF wiederum die Arbeit ermöglichen (Ausfallsicherung). Die Analyse ist somit nicht trivial und neben den individuellen Aspekten der Schülerinnen und Schüler abhängig von den Rahmenbedingungen der entsprechenden Lernumgebung. 

      Wodurch können (zusätzlich) Barrieren entstehen?

      Das könnten Prüfkriterien sein:

      Sie können sich die folgenden Leitfragen stellen:

      • Ist ein Zugang ohne Instruktion möglich?
        • Ist das Vorgehen bekannt?
        • Sind Hilfen zugänglich und für alle Jahrgangsstufen verständlich?
      • Bestehen Wahlmöglichkeiten, ist eine Form der Differenzierung angelegt?
      • Sind Medien Teil eines Lernpfades (linear, nonlinear/offen)?

      Sie können sich die folgenden Leitfragen stellen:

      • Funktioniert das digitale Tool auf den verfügbaren Endgeräten
      • Funktioniert es am speziellen Ort zur entsprechenden Zeit?
      • Ist eine entsprechende Software/App...
        • ...vorhanden/bekannt/kompetent zu bedienen?
        • ...bedenkenlos/rechtssicher einzusetzen? (Datenschutz, Kosten,  Altersbeschränkungen)
        • ... mit oder ohne Account einsetzbar?
        • ...ohne weitere Vorkehrungen nutzbar? (Browserkompatibilität, Anzeigeproblematiken, o. Ä.)

       Zu prüfen ist, ob das angebotene Medium im Unterricht leicht weiter zu verarbeiten sind. Dafür können die folgenden Leitfragen hilfreich sein:

      Abwägung: Effizienz und Anpassbarkeit des Mediums

      • Kann man Inhalte ohne Weiteres in ein neues Dokument kopieren? 
      • Können Schüler_innen dadurch selbstständig z.B. die Lesbarkeit (Schriftgröße) verbessern?
      • Können assistive Technologien genutzt werden (z. B. Vorlesefunktion)? 
      • Ist das gewählte Medium nach dieser Prüfung noch sinnvoll einzusetzen oder bietet sich eine Alternative an, mit der weniger neue Barrieren entstehen können?

      Abwägung: Aufwand Einarbeitung/Fortbildung und Unterstützungsoptionen

      • Wie groß ist der Aufwand, die Materialien zu entwickeln und bereitzustellen?
      • Kann ich auf Vorhandenes zurückgreifen?
      • Profitiere ich ggf. vom Material von Kolleg_innen?
      • Kann mir jemand helfen, die/der bereits eingeübter in "Handwerklichem" ist, während ich Einarbeitung oder gar langwierige Recherche benötige?

      Abwägung: Aufwand vs. Nutzen

      • Wie wirksam waren die vorgenommenen Maßnahmen?
      • Wie bewerten die betroffenen Schüler_innen und die Eltern das Medium?
        • Was hat geholfen Partizipation zu ermöglichen oder zu erhöhen, welche Wünsche blieben offen?
        • Gibt es dazu bereits Ideen?
    •  Kritische Auseinandersetzung mit dem Einsatz digitaler Medien

    • In der folgenden Aufgabe finden Sie im Fortbildungsangebot Ihrer Bezirksregierung Interviews zum Thema "Chancen und Herausforderungen" digitaler Medien aus der Perspektive der Lehrkraft sowie einer Schülerin und eines Schülers, die an der "Rotkohlstunde" teilgenommen haben.

    • In dieser Aufgabe setzen Sie sich mit den Barrieren auseinander, die digitalen Medien selbst darstellen.