„Der Beurteilungsbereich „Sonstige Leistungen im Unterricht“ erfasst die im Unterrichtsgeschehen durch mündliche, schriftliche und praktische Beiträge erkennbare Kompetenzentwicklung der Schülerinnen und Schüler. Bei der Bewertung berücksichtigt werden die Qualität, die Quantität und die Kontinuität der Beiträge. Die Kompetenzentwicklung im Beurteilungsbereich „Sonstige Leistungen im Unterricht“ wird sowohl durch kontinuierliche Beobachtung während des Schuljahres (Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Überprüfungen (Stand der Kompetenzentwicklung) festgestellt. Bei der Bewertung von Leistungen, die die Schülerinnen und Schüler im Rahmen von Partner- oder Gruppenarbeiten erbringen, kann der individuelle Beitrag zum Ergebnis der Partner- bzw. Gruppenarbeit einbezogen werden.” (Kernlehrplan für die Sekundarstufe I Gymnasium in Nordrhein-Westfalen Geschichte, S. 37)

Im vorliegenden Unterrichtsvorhaben zählen zum Beurteilungsbereich „Sonstige Leistungen im Unterricht“:

  • mündliche Beiträge: Beteiligung an Unterrichtsgesprächen, Diskussionen und Plenumsphasen; Austausch in Gruppenarbeiten, insbesondere im Rahmen von Rollendiskussionen; Begründete Stellungnahmen und Reflexionen; Darstellung und Erläuterung von Rechercheergebnissen; Feedback und Peer-Kommentare; Beteiligung in Reflexionsrunden 
  • schriftliche und praktische Beiträge sowie Beiträge im Rahmen eigenverantwortlichen, schüleraktiven und kooperativen bzw. kollaborativen Handelns: Quellenanalysen; Lernprodukte (z. B. Steckbrief, Website)

Grundlage der Leistungsbewertung sind die ausgewiesenen Kompetenzen des Kernlehrplans. Das Visualisierungsnetz kann bei der konkreten Umsetzung herangezogen werden. 


Leistungssituation in diesem Unterrichtsvorhaben 

In Anlehnung an das Projekt Zweitzeugen": Erstellt ein Produkt in Partner- oder Kleingruppenarbeit, in dem ihr die Informationen, die ihr von den drei Zeitzeugen erhalten habt, für eine Person in der Zukunft wiedergebt. 

Enthalten sein müssen:

  • sachliche Darstellung inkl. früherer Wertvorstellungen und Zwänge 
  • Singularität des Holocausts
  • Bezugnahme auf unsere aktuellen Wertvorstellungen

Hintergründe zu Zweitzeugen"

Das Projekt „ZWEITZEUGEN e.V.” hat das Ziel, die Erinnerungen von Holocaust-Überlebenden zu bewahren und weiterzugeben, insbesondere an jüngere Generationen und somit für die Bedeutung des Erinnerns zu sensibilisieren und ein aktives Engagement für Demokratie und Vielfalt zu fördern. Durch das Erzählen persönlicher Lebensgeschichten werden (junge) Menschen ermutigt, selbst zu „Zweitzeuginnen” bzw. „Zweitzeugen” zu werden. Dies bedeutet, dass sie die Geschichten der Überlebenden weitertragen und sich aktiv gegen Antisemitismus sowie andere Formen der Diskriminierung einsetzen. 

Das didaktische Konzept des Vereins basiert auf dem „Herz-Kopf-Hand”-Prinzip:

  • Herz: Ein persönlicher Zugang wird durch individuelle Lebensgeschichten geschaffen, die Empathie fördern.
  • Kopf: Wissen über die NS-Zeit sowie über historischen und aktuellen Antisemitismus und Rassismus wird vermittelt.
  • Hand: Die Teilnehmenden werden ermutigt, selbst aktiv zu werden und gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen.