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Hintergrundinformationen zu diesem Unterrichtsvorhaben
Die Faszination „Ninja Warrior“
Die Fernsehshows „Ninja Warrior“ bzw. „Ninja Warrior-Kids“ sind bei den Schülerinnen und Schüler populäre Formate und tragen einen hohen Aufforderungscharakter in sich. In der Show geht es darum, im Wettkampf gegen die Uhr einen sogenannten „Ninja-Parkour“ zu bewältigen, der höchste Anforderungen an Kraft, Kraftausdauer, Beweglichkeit, Koordination, Schnelligkeit, Mut und Geschicklichkeit stellt. Es müssen etwa Hindernisse im Sprung überwunden, Abgründe mit Hangeln oder Schwingen überquert und Wände hochgelaufen werden.
Der Begriff Ninja ist historisch eher martialisch besetzt, bezieht er sich doch auf „Einzelkämpfer“ mit einem speziellen Kampfstil und besonderen Waffen in der japanischen Feudalzeit, die einer Geheimorganisation angehörten und als Spion oder Saboteure eingesetzt wurden (vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Ninja). In der Populärkultur assoziiert man insbesondere die sagenhaften Fähigkeiten im motorischen Bereich mit den „Ninjas“. In Hollywoodfilmen, Comics, TV-Beiträgen usw. wird seit Jahren ein verklärtes Bild verbreitet, welches eben nun auch in den besagten Fernsehshows Einzug gefunden hat. Hier wird allerdings nun der Aspekt der vielfältigen Fertigkeiten in den Vordergrund gehoben, weshalb sich die Show als Anknüpfungspunkt für eine Auseinandersetzung mit den (echten oder nur unterstellten) Fähigkeiten der sog. Ninjasportler sehr gut eignet. Viele dieser Wettkampfteilnehmerinnen und -teilnehmer sind aktive Leistungssportlerinnen und Leistungssportler zum Beispiel aus dem Klettern, Turnen, Akrobatik etc.
Bei der Show „Ninja Warrior Kids“ allerdings handelt es sich um die „Kindervariante“, mit der sich die Schülerinnen und Schüler noch besser identifizieren können. Der Bekanntheitsgrad der Sendung in den 5. und 6. Klassen stellt sich erfahrungsgemäß als sehr hoch heraus und mit der Sendung sind durchweg positive Emotionen und Erfahrungen verbunden!
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Das hier vorgestellte Unterrichtsvorhaben ist als kollaborative Arbeit in einem Fachseminar Sport am ZfsL Bochum entstanden und wurde über die Jahre von verschiedenen Kolleginnen und Kollegen erprobt und weiterentwickelt. Die Grundidee liegt in der Annahme, dass die Schülerinnen und Schüler auch so „fit“ wie die „Ninjas“ werden möchten. Dementsprechend steht also zu Beginn die Frage: „Was brauchen wir und was können wir tun, damit wir auch solch einen Parkour bewältigen könnten."
Die Antwort liegt in den sogenannten „Ninja-Fertigkeiten“. Im hier vorliegenden Unterrichtsvorhaben wird mit Hilfe der "Ninja Kids - Schule", die Welt der Ninja-Sportler in den Kontext des Schulsports übertragen.
Die erste Stunde des UV "Ninja1" wie es kurz genannt wird, führt dementsprechend zum Thema hin und wirft die Fragestellung auf: „Wo liegen meine Stärken und Schwächen als Ninja Warrior?“. Eine Diagnose der individuellen körperlichen Leistungsfähigkeit in Bezug auf die motorischen Grundfertigkeiten Hangeln, Stützen, Schwingen, Springen und Balancieren zur Beurteilung der Lernausgangslage stellt hier den Auftakt der Reihe dar.
Das Diagnoseverfahren ist in diesem Fall so angelegt, dass die Schülerinnen und Schüler in einem Stationsbetrieb erproben, wie oft und ggf. in welcher Qualität sie die Zielübungen durchführen können. Durch die Auswertung wird der konkrete individuelle Handlungsbedarf festgestellt:
- "Was kann ich schon gut und wie kann ich es weiter ausbauen?"
- "An welchen Aspekten muss ich noch arbeiten, um den Abschlussparkour besser bewältigen zu können als heute?"
Beispiel für Stationskarten finden sich im Folgenden, z.B. in den einzelnen Stunden. Gegebenenfalls müssten mit eigenen Geräten weitere Übungsaufbauten gefunden und Stationskarten erstellt werden, in denen zum Beispiel die Auswertung für die Bereiche je nach Könnensniveau der Gruppe abgeändert werden. In einer 6. Klasse zum Beispiel kann man sicherlich auch die Gesamtanzahl der Balanceüberquerungen graduieren etc..
Wie kann dieser Logineokurs eingesetzt werden? Die Kacheln unten dienen als Navigationshilfe und können - je nachdem welche Rollenvoraussetzung ihnen zugeordnet wird - für die Lernenden an- oder abgeschaltet werden. Somit kann die erste Kachel "Übersicht über das UV" verborgen werden, wenn die Materialien in Schülerhand - etwa auf einem Ipad o.ä. - gegeben werden. Somit erfüllt dieser Kurs zwei Aufgaben gleichzeitig: Zum einen ist er Planungshilfe und Strukturvorgabe für die Lehrerin oder den Lehrer. Es gibt alle Materialien an einem Ort, anklickbar und ausdruckbar. Zum anderen können die Schülerinnen und Schüler Stunde für Stunde die Materialien zentral bearbeiten. Man kann die Stunden so mit Voraussetzungen belegen, dass die Schülerinnen und Schüler erst dann z.B. die nächsten Stunden sehen können, wenn sie die Stunde zuvor bearbeitet und abgeschlossen haben. Auch kann man die Sichtbarkeit zum Beispiel an das Datum oder die vergebene Rolle knüpfen. Zuletzt kann auch eine "Voraussetzungslogik" eingeschaltet werden. Dann können die Lernenden bestimmte Bereiche erst bearbeiten oder sehen, wenn vorherige Abschnitte bereits erfolgreich bearbeitet wurden. Die Sicherungsdatei zum Kurs finden Sie hier zum Download (60.8 MB). Mit Hilfe dieser Datei kann der Kurs im LOGINEO NRW LMS der eigenen Schulinstanz von Logineo wiederhergestellt und weiterbearbeitet werden. Rückmeldungen oder Fragen zu diesem UV können Sie an ralf.duwenbeck@zfsl-dortmund.nrw.schule senden