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„Auf der Suche nach der besten Flasche – Getränke und Verpackungen auf dem Prüfstand“ – Bewertungskompetenzen curricular aufbauen von der Sek I bis zur Oberstufe
Was haben „Dr. Torsten Trink“ (Jahrgangsstufe 7/8), „PET-Einweg oder Mehrweg“ (Jahrgangsstufe 9/10) und ein „Fachausschuss-Rollenspiel zur Sondersteuer auf Getränkeverpackungen“ (Oberstufe) gemeinsam? – Mehr als man auf den ersten Blick erkennt. Die drei Unterrichtseinheiten thematisieren in verschiedenen Jahrgangsstufen Getränkeverpackungen und zum Teil auch deren Inhalt. Jede dieser Unterrichtseinheiten ist so angelegt, dass durch eine bestimmte Methode die Kompetenz des Bewertens geschult wird. In der Jahrgangsstufe 7/8 wird das Ampelsystem zur Bewertung des Getränkes Cola eingesetzt. Hierbei handelt es sich um eine einfache Bewertungsmethode, die von Lernenden der Jahrgangsstufe 7/8 gut gehandhabt werden kann.
Komplexer wird es dann in der Jahrgangsstufe 9/10 mit der Methode „Spinnennetzbewertung“. Anhand von Kriterien, die in der Spinnennetzbewertung vorgegeben sind (als Differenzierungsangebot für leistungsstarke Lerngruppen können die Kriterien aus dem Text selbstständig entwickelt werden), füllen die Lernenden das Spinnennetz aus und interpretieren das Ergebnis.
In der gymnasialen Oberstufe wird ein Bewertungsszenario nach der Methode „Fachausschuss Rollenspiel“ durchgeführt. Das Fachausschuss-Rollenspiel ist ein komplexes Bewertungsszenario in dessen Verlauf sowohl die einzelnen Interessengruppen wie auch am Ende der Fachausschuss Bewertungen vornehmen müssen.
Bewertungskompetenz von der Sek I bis zur Oberstufe
Die Bildungsstandards für die SekI bis zur gymnasialen Oberstufe sind sich einig, die Kompetenz Bewerten muss gleichberechtigt neben Sachkompetenz,
Erkenntnisgewinnungskompetenz und Kommunikationskompetenz geschult werden, um naturwissenschaftliche Prozesse und Erkenntnisse kompetent zu bewerten. So ist im Bereich Bewerten der weiterentwickelten Bildungsstandards in den Naturwissenschaften für das Fach Chemie (MSA, Sek I, Juni 2024) nachzulesen, dass die Lernenden bei der Betrachtung von gesellschaftsrelevanten Themen aus unterschiedlichen Perspektiven erkennen, dass Problemlösungen von Sach- und Wertentscheidungen abhängig sind. Die Schülerinnen und Schüler sollen befähigt werden, Argumente auf deren sachlichen Anteil zu prüfen und Entscheidungen sachgerecht, selbstbestimmt und verantwortungsbewusst zu treffen (vgl. weiterentwickelte Bildungsstandards in den Naturwissenschaften für das Fach Chemie, S 13). Der curriculare Aufbau von Bewertungskompetenzen soll an den oben genannten Beispielen exemplarisch dargelegt werden. Somit werden die Lernenden im Laufe ihrer Schulzeit in die Lage versetzt, „Sachverhalte und Informationen kriteriengeleitet zu bewerten“, sich „Meinungen zu bilden und Entscheidungen zu treffen“ und später sogar „Entscheidungen und deren Folgen zu reflektieren“ (vgl. Weiterentwickelte Bildungsstandards in den Naturwissenschaften für das Fach Chemie, S. 13).
Auf der Suche nach der besten Flasche
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