Musik - Digitales und kollaboratives Hörtagebuch einer Sounddesignerin / eines Sounddesigners
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Unterrichtsbausteine
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I - Soundtagebuch in Pages anlegen
Im ersten Schritt geht es darum, mit den Schülerinnen und Schülern in der App Pages auf dem iPad ein Soundtagebuch anzulegen. Eine entsprechende Vorlage findet sich in den Lehrermaterialien innerhalb dieses Kurses, natürlich sind auch eigene Formate und Designs denkbar.
Multimediales und kollaboratives Arbeiten berücksichtigenDer Mehrwert des Einsatzes des iPads für das Hörtagebuch liegt zum einen in der multimedialen Komponente - Schülerinnen und Schüler können die gehörte Musik mit dem iPad aufnehmen und die Aufnahmen auf den Seiten in Pages hinterlegen, zum anderen liegt er im kollaborativen Gedanken: Das Soundtagebuch soll nicht alleine ausgefüllt werden, sondern die eigenen Ergebnisse sollen über die "Teilen"-Funktion mit Mitschülerinnen und Mitschülern gemeinsam bearbeitet werden. So entsteht ein multiperspektivisches Gesamtergebnis, welches den fiktiven Sounddesignerinnen und Sounddesignern eine gute Argumentationsgrundlage dem fiktiven Auftraggeber gegenüber liefert.
Tabellen nutzenIn der Vorlage ist bereits eine Tabelle angelegt, welche Spalten für eigene und fremde Eintragungen vorsieht. Auch wenn die Vorlage nicht genutzt wird sollte von Anfang an darauf geachtet werden, in den Tagebüchern klare Bereich fürs kollaborative Arbeiten abzugrenzen, damit die Schülerinnen und Schüler nicht durcheinander kommen und möglicherweise Eintragungen der Autorin oder des Autors des Soundtagebuchs löschen/bearbeiten.
II - Das Soundtagebuch mit Inhalt füllen
Nachdem das Soundtagebuch in Pages angelegt ist, sollen die Schülerinnen und Schüler das Buch über einen Zeitraum von mehreren Tagen oder auch Wochen unterrichtsbegleitend füllen. Dabei geht es vor allem darum, Musik im öffentlichen Raum wahrzunehmen, aufzuzeichnen, ins Tagebuch einzufügen und dort hör- und wirkungsanalytisch zunächst alleine, im folgenden Unterrichtsschritt dann im kollaborativen Austausch, zu bearbeiten.
Aufzeichnungen erstellenDas iPad bietet mehrere Möglichkeiten, Audioaufnahmen zu erstellen. Die Schülerinnen und Schüler können sowohl Garageband als auch die App Sprachmemos nutzen, um Aufnahmen im öffentlichen Raum zu erstellen. Mit großer Wahrscheinlichkeit haben die Schülerinnen und Schüler ihr iPad nicht immer dabei, wenn sie sich in einer aufnahmewürdigen Situation befinden - in dem Fall kann selbstverständlich auch das eigene Smartphone als Fieldrecorder eingesetzt und die aufgenommenen Sounds und Musiken dann an das iPad weitergeleitet werden (per AirDrop, per iMessage, per Mail, etc.)Aufzeichnungen ins Tagebuch einbauenÜber das"+"-Symbol können Medien unterschiedlicher Art in ein Pages-Dokument eingebaut werden. Audiodateien werden innerhalb der Seite als Lautsprechersymbol angezeigt - ein Klick auf den Lautsprecher spielt das Hörbeispiel ab. Diese Funktion soll om weiteren Verlauf des Unterrichts genutzt werden, wenn andere Schülerinnen und Schüler kollaborativ auf das Hörtagebuch zugreifen, sich die Aufnahmen anhören und eigene Wirkungen sowie geeignete Orte für den Einsatz der Musik notieren.Zeitlicher RahmenJe nach zur Verfügung stehender Zeit kann die Phase des "Füllens" des Tagebuchs frei gehandhabt werden. Möglicherweise reicht es, das Füllen als Wochenhausaufgabe zu geben, unter Umständen kann es auch auch projektartiger auf zwei oder drei Wochen ausgedehnt werden während im Klassenunterricht die weiteren Inhalte und Vorgaben der UV behandelt werden und zum Teil auch Grundlage legen z.B. für die Kategorisierungen der im Tagebuch aufgezeichneten Musik.
AB2 - Audioaufnahmen anfertigen und in Pages einfügen
III - Soundtagebücher freigeben und bearbeiten
Als dritte Phase der Bearbeitung des Soundtagebuches ist das kollaborative Bearbeiten der Soundtagebücher vorgesehen. Hier soll es zu einem breit(er) angelegten Austausch der Hörbeispiele untereinander kommen, so dass die Schülerinnen und Schüler nicht nur eigene Hörerfahrungen, Wirkungen und Funktionszuschreibungen als Argumentationshilfe nutzen, sondern auf eine breitere Basis an Rückmeldungen zurückgreifen können.
Pages-Dokument teilenUm ein Buch mit Mitschülerinnen und Mitschülern zu teilen, müssen die Schülerinnen und Schüler auf das „Datei teilen“-Symbol mit dem Männchen und dem +- Symbol klicken. Hier bekommen sie nun die Möglichkeit, die Freigabe per Nachricht, Mail oder Airdrop zu verschicken.
Bevor der Link verschickt wird, muss im Bereich „Freigabeoptionen“ eingestellt werden, welche Berechtigungen die Personen bekommen sollen. Es kann gewählt werden, ob nur eingeladene Personen das Buch betrachten können oder jede Person, die den Link bekommt. Außerdem muss die Option „Bearbeitung erlauben“ aktiviert werden.
Regeln für kollaboratives ArbeitenInsbesondere wenn eine Gruppe zum ersten Mal kollaborativ in einem digitalen Dokument arbeitet ist es angebracht, Regeln für das digitale Miteinander aufzustellen, denn wer in einem gemeinsamen Dokument arbeitet kann natürlich auch Ergebnisse anderer Schülerinnen und Schüler löschen, verändert oder zerstören. Eine einfache Regel lautet z.B.
Wenn mehrere Schülerinnen und Schüler in einem Buch gemeinsam arbeiten, müssen sich alle an eine einfache Regel halten: Lösche nichts. Deine Mitschülerinnen und Mitschüler haben viel Mühe in ihre Tagebücher gesteckt – Du darfst und sollst gerne Deine eigenen Höreindrücke hinzufügen – aber lösche nichts von dem, was bereits im Buch steht.Wortwolken/Wortspeicher gemeinsam entwickelnDer letzte Teil des Hörtagebuchs zielt darauf auf, einen Wortspeicher oder eine Wortwolke zu erstellen, welche Begriffe enthält, die die Schülerinnen und Schüler selber nutzen, um Musik zu beschreiben. Genau wie die Tabelle so kann auch dieser letzte Teil des Dokuments kollaborativ bearbeitet werden, möglicherweise indem als Zusatzaufgabe der Auftrag gegeben wird "Schaut Euch die Wortwolken der anderen Schülerinnen und Schüler an und ergänzt Wörter, die in Euren Wolken stehen, die ihr aber hier nicht gefunden habt".
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